Letzte Veranstaltung zum Thema Gebäudesanierung & Heiztechnik

Gebäudesanierung und Heiztechnik standen im Mittelpunkt der letzten Veranstaltung der Wärmewende-Kampagne. Diese fand am Donnerstag im großen Sitzungssaal des Rathauses in Weil am Rhein statt. Veranstalter war die Stadt Weil am Rhein in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Südwest. Mehr als 60 Personen kamen und hatten viele Fragen zu den Themen Kessel-Ersatz und der Einsatz von Wärmepumpen mitgebracht.

Saniere ich zuerst mein Haus oder baue ich eine neue Heizung ein? Wie erfülle ich das neue Gebäudeenergiegesetz? Wenn es in meinem Wohngebiet kein Wärmenetz geben wird, welche dezentrale nachhaltige Heizlösung ist empfehlenswert? Wird die steigende CO2-Bepreisung das Heizen mit und Gas wirklich so teuer machen? Was bringt mir eine Gebäudesanierung? Wofür erhalte ich eine Förderung? Diese und weitere wichtige Fragen wurden an diesem Abend von den Experten beantwortet.

Hier die Präsentation von Fachexperte Jörg Weyden, dem Berater für Energieeffizienz und Klimaschutz bei der Energieagentur Südwest. (5 MB)

Vergangene Mitteilungen

Ein Schritt zu mehr Energie-Unabhängigkeit / Wärmewende: Zentrales Thema der zweiten Veranstaltung der Kamapagne waren PV-Anlagen

Volles Haus auch bei der zweiten Veranstaltung der Wärmewende-Kampagne: Das Thema PV-Anlagen lockte gut und gerne 130 Besucher ins Auditorium auf dem Vitra Campus. Bildquelle: Stadtverwaltung Weil am Rhein / Klug

„Solar – na klar“: Nicht nur für Thomas Klug, Umweltberater der Stadtverwaltung, ist eine PV-Anlage auf dem eigenen Dach eine feine Sache. Bei der zweiten Veranstaltung der Wärmewende-Kampagne, die in Zusammenarbeit mit der Energieagentur Südwest durchgeführt wird, brachte deren Berater für Energieeffizienz und Klimaschutz, Martin Völkle, den gut und gerne 130 Anwesenden diese Thematik näher.

Die Resonanz war einmal mehr riesig. Im Auditorium auf dem Vitra Campus musste sogar nachgestuhlt werden, ehe der Erste Bürgermeister Rudolf Koger die Teilnehmenden begrüßte und anschließend durch das Programm führte. 

Das interaktive Format war ein voller Erfolg. So wurde der Vortrag Völkles in drei Themenblöcke eingeteilt und zwischendurch genügend Raum für Fragen gelassen. Rund 50 galt es zu beantworten. Wie viel Solarstrom benötigt eine Wärmepumpe? Oder wie viel braucht es für ein E-Auto? Völkle konnte diese und weitere Fragen zu aller Zufriedenheit beantworten. Auch Oberbürgermeister Wolfgang Dietz gab wichtige Hinweise bei Fragen bezüglich Baurecht und Denkmalschutz.

Der Berater der Energieagentur Südwest machte in seinem Vortrag klar, dass sich eine PV-Anlage für die Eigenversorgung sehr gut eigne, da Solarstrom günstiger selbst produziert werden könne, als ihn vom Energieversorger einzukaufen. „Eine PV-Anlage ist eine bewährte Technologie, die 20 bis 30 Jahre sauberen Strom liefert“, betonte Völkle.

„Das Potenzial für Sonnenstrom ist in unserer Region sehr hoch. Für Weil am Rhein haben Analysen der Interkommunalen Wärmeplanung ein Potenzial von jeweils etwa 100 Gigawattstunden PV auf Dach und auf Freiflächen ergeben“, so Völkle, der klar stellte, dass auch ein Norddach eine PV-Anlage nicht zwangsweise ausschließe. 

„Hier kommt es auf die Dachneigung an. Wenn das Dach nur fünf bis zehn Grad geneigt ist, kann man auch PV-Module auf dem Norddach montieren. Bei einem steilen Satteldach mit 30 bis 40 Grad-Neigung ist dies deutlich weniger wirtschaftlich.“

Völkle empfahl zudem, Batteriespeicher nicht zu groß auszulegen. Insbesondere dann nicht, falls mit Wärmepumpe und E-Auto der Eigenverbrauch aus der PV-Anlage ohnehin schon erhöht werde und es in der sonnenärmeren Jahreszeit nicht genug überschüssigen Solarstrom zum Einspeichern in die Batterie gäbe.

Indes: Solarstrom lässt sich vielfältig nutzen. „Eine optimale Verwendung des PV-Stroms ist das Laden des E-Autos oder das Betreiben der Wärmepumpe.“ So werde die Wärmepumpe zu einer klimafreundlichen Heizlösung, der Strom komme vom eigenen Dach und die Wärme kostenlos aus der Umwelt, erläuterte Völkle die Vorteile von Solarstrom. 

Dass eine PV-Anlage auch eine wirtschaftliche Investition ist, ließ Völkle nicht unerwähnt. Je nach Rahmenbedingungen zahle sie sich nach etwa zehn bis zwölf Jahren aus.

Und auch Gründächer schließen Photovoltaik nicht aus. Völkle wies darauf hin, dass auch dort Anlagen möglich und auch in Weil am Rhein schon installiert worden seien. Unter anderem auf dem Juno 2-Gebäude in Friedlingen, auf dem Kant-Gymnasium oder auf einem Wohngebäude der Wohnbau Weil am Rhein. 

Berater Martin Völkle motivierte auch Mieterinnen und Mieter, Strom selbst zu erzeugen. Denn: „Selbst produzierter Strom ist ein Schritt zu mehr Energie-Unabhängigkeit.“

Der Erste Bürgermeister Rudolf Koger (l.) führte durch den Abend, während Martin Völkle von der Energieagentur Südwest alles Wissenswerte über die PV-Anlage zum Besten gab. 

Erste Info-Veranstaltung der Stadt in Kooperation mit der Energieagentur Südwest stößt auf große Resonanz

Perfekter Start: Die Auftaktveranstaltung „Wärmewende & Rolle der Privathaushalte“ der Wärmewende-Kampagne war sehr gut besucht. Mehr als 150 Teilnehmerinnen und Teilnehmer strömten in den Großen Sitzungssaal im Rathaus in Weil am Rhein. Kurzerhand wurden die Besucherplätze auf der Empore geöffnet.
 
Martin Völkle, Berater für Energieeffizienz und Klimaschutz bei der Energieagentur Südwest, eröffnete die Veranstaltung. Er stellte das neue Klimaschutz-Reporting des Landkreises Lörrach vor, um zu verdeutlichen, wie hoch der Anteil der Wärmeerzeugung für Gebäude im Verhältnis zur Stromerzeugung und Verkehrssektor am Energieeinsatz landkreisweit ist. Dieser liegt bei 58,84 Prozent (Stand: 2021).


Völkle präsentierte auch die Ergebnisse der Interkommunalen Wärmeplanung des Landkreises Lörrach. Die Bestandsanalyse für Weil am Rhein ergab dabei, dass allein die Privathaushalte 67,3 Prozent des Wärmebedarfs in der 3-Länder-Stadt ausmachen. „Weil am Rhein kann die Wärmewende nur realisieren, wenn die Privathaushalte mitziehen. Das Potenzial ist enorm. Ohne die Mithilfe jeder und jedes Einzelnen erreichen wir die Klimaneutralität bis 2040 nicht“, schlussfolgert Völkle.
 
Gleichzeitig zeigen die Ergebnisse der Interkommunalen Wärmeplanung deutlich, dass das Potenzial an Erneuerbarer Wärme im Landkreis enorm hoch ist. Es gibt viele Dach- und Freiflächen, die sich für Photovoltaik eignen. Völkles Fazit für Weil am Rein: „Das bestehende Nahwärmenetz muss erweitet, Gebäude müssen saniert und Dächer für Photovoltaik (PV) oder Solarhetmie genutzt werden. Potenzial für Windkraft gibt es in Weil am Rhein indes nicht.“
 
Bei der Umsetzung von Sanierungen oder Installation von PV- und Solarthermieanlagen sowie der Optimierung oder dem Austausch von Heizsystemen unterstützt die Energieagentur Südwest Privathaushalte mit einer unabhängigen und neutralen Energieberatung. Hier kann auf die individuelle Situation eingegangen und die beste Lösung für das eigene Gebäude gefunden werden. Die Beratungen finden in Kooperation mit der Energieberatung der Verbraucherzentrale statt. Der Eigenanteil beträgt aufgrund von Bundesförderungen lediglich 30 Euro.
 
Der Erste Bürgermeister der Stadt, Rudolf Koger, zuständig für die Stadtwerke und Stadtkämmerei, griff die Erweiterung, Nachverdichtung und Sanierung der bestehenden Nahwärmenetze in seinem anschließenden Vortrag auf und präsentierte die Ausbaupläne, welche zwischen 2023 und spätestens 2027 realisiert werden sollen.

Dass eine Nahwärmeleitung in einer Straße verlegt werden kann, braucht es eine Anschlussquote der Gebäude in der Straße von mindestens 50 Prozent, machte Koger deutlich. Die Anreize für einen Anschluss sind vielfältig: Die Wärmeübergabestation in den Gebäuden ist nahezu wartungsfrei, günstig zu betreiben und spart zudem Platz. Ganz im Gegensatz zu einem Öltank oder einem Pelletlager. In aller Regel ist der Anschluss an ein Wärmenetz nachhaltiger und wirtschaftlicher als eine Einzelheizung. Zudem ist „diese Wärme“ langfristig aufgrund des Energiemixes kostenstabiler. Mehrkosten durch die CO2-Bepreisung werden zu einem großen Teil eingespart.

Martin Völkle ergänzt dazu: „Wir empfehlen Hausbesitzerinnen und -besitzern vor dem Einbau einer neuen eigenen Heizlösung, wie Öl- oder Gas-, aber auch bei erneuerbaren Heizsystemen, unbedingt bei der Stadt Weil am Rhein nachzufragen, ob für das eigene Wohngebiet ein Nahwärmenetz geplant ist. Denn mit dem Anschluss an das Netz können sich die Bürgerinnen und Bürger die Anschaffungs- und Wartungskosten für einen Heizkessel sparen und erfüllen automatisch die Anforderungen an das EWärmeG und EEWärmeG.“

Darüber hinaus, so Völkle, lasse sich mit dem Anschluss der Wert des eigenen Gebäudes steigern. „Der Anschluss ist eine Investition in eine zukunftsfähige Wärmeversorgung, wovon auch die Nachkommen profitieren werden. Sie werden unabhängiger und tragen zur regionalen Wertschöpfung bei.“
 
„Das Wärmenetz der Stadtwerke Weil am Rhein wird laufend ausgebaut und umfasst derzeit eine Länge von fünf Kilometern. Damit können mehr als 3000 Tonnen CO2 pro Jahr eingespart werden. Die Erweiterung des Wärmenetzes ist somit ein wichtiger Baustein der Klimaschutzpolitik der Stadt Weil am Rhein“, hält der Erste Bürgermeister fest.
 
Die Veranstaltung schloss mit einem Vortrag von Jörg Weyden, ebenfalls Berater für Energieeffizienz und Klimaschutz bei der Energieagentur Südwest, zum aktuell viel diskutierten Thema des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) ab 2024. Dieses sieht vor, dass von 2024 an möglichst jede neu eingebaute Heizung zu 65 Prozent mit Erneuerbaren Energien betrieben werden soll.


Weyden wies darauf hin, dass dies aktuell nur ein Entwurf sei. Trotzdem erläuterte er bereits die verschiedenen Erfüllungsoptionen zur 65 Prozent-Pflicht sowie Übergangsfristen für Sonderfälle.
So sei bei einer Heizungshavarie ein einmaliger Einbau einer fossilen Heizungsanlage möglich, wenn diese innerhalb von drei Jahren nach Ausfall auf eine Heizung umgestellt werde, die die 65 Prozent-Vorgabe erfülle. Eigentümer, die einkommensabhängige Sozialleistungen beziehen, würden auf Antrag von der Pflicht befreit.

Für den Wechsel zu einer klimafreundlichen Heizung gibt es laut Weyden eine Grundförderung für Besitzende im selbstgenutzen Wohneigentum sowie private Kleinvermieter. Zudem kann ergänzend zur Grundförderung in bestimmten Fällen ein Klimabonus in Höhe von bis zu 20 Prozent beantragt werden. „Die Aufgabe der Wärmewende ist riesig, aber unvermeidlich für eine lebenswerte Zukunft“, schließt Weyden.

Das Potential ist groß bei jedem Einzelnen

„Wärmewende“: Stadt Weil am Rhein und die Energieagentur Südwest spannen zusammen / Veranstaltungen und Beratungsangebote

Alles zusammen: Die Wärmewende gelingt nur, wenn alle mitmachen. Da sind sich Svenja Schwald (l.) und Jan Münster (2.v.r.) von der Energieagentur Südwest genauso einig wie Bürgermeister Martin Gruner (Mitte), Vanessa Sauer von der Stadt- und Grünplanungsabteilung und der Umweltberater der Stadt Weil am Rhein, Thomas Klug.

Die Erderwärmung zu bremsen ist die größte Herausforderung dieses Jahrhunderts. Der Schutz des Klimas ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Jede Maßnahme, die jede und jeder Einzelne sofort ergreift und die sofort wirksam ist, hilft“, macht Wolfgang Dietz, Oberbürgermeister der Stadt Weil am Rhein, deutlich. Welche Maßnahmen Privatpersonen, Unternehmen, aber auch Kommunen ergreifen können, das steht im Fokus der Veranstaltungen, die rund um das Schlagwort Wärmewende von der Stadt Weil am Rhein in Kooperation mit der Energieagentur Südwest organisiert werden.

„Jede und jeder Einzelne kann durch sein Verhalten im Alltag weniger Energie verbrauchen, die Einsparpotentiale sind in allen Lebensbereichen weiterhin groß. Ein enorm wichtiger Hebel neben der Einsparung von Energie und Wärme ist die Umstellung von fossilen auf erneuerbare Wärmequellen“, erklärt Jan Münster, Geschäftsführer der Energieagentur Südwest mit Sitz in Waldshut-Tiengen und Lörrach.

Lohnt sich für mich eine PV-Anlage? Wird meine Sanierung gefördert? Meine Heizung ist schon alt. Was tun? Ist mein Haus für eine Wärmepumpe geeignet? Diese und viele weitere Fragen werden unabhängig und neutral anlässlich der Wärmewende-Infoabende geklärt. Alle drei Veranstaltungen finden in Weil am Rhein statt und greifen wichtige Themen auf, die gerade für Privathaushalte von größter Bedeutung sind. Sie sind kostenlos, eine Anmeldung braucht es nicht und an allen drei Abenden werden die Experten für Fragen den Interessierten zur Verfügung stehen.

Die erste Veranstaltung steigt am Montag, 8. Mai, um 19 Uhr. Im Großen Sitzungssaal des Rathauses dreht sich alles um die „Wärmewende & Rolle der Privathaushalte“. Bei der zweiten Veranstaltung, die auf dem Vitra-Campus stattfindet, geht es am Montag, 11. Juli, ab 19 Uhr um die „Realisierung von PV-Anlagen“. Am Donnerstag, 21. September, wird im Großen Sitzungssaal des Rathauses die „Gebäudesanierung & Heiztechnik“ im Blickpunkt stehen. Im Rahmen der Veranstaltungen wird die Energieagentur Südwest ihre jeweiligen Beratungsangebote zu den unterschiedlichen Themengebieten vorstellen.
 
Die Veranstaltungs- und Beratungsangebote dieser Kampagne, die nun erstmals im Landkreis durchgeführt wird, werden von einem umfangreichen Kommunikationskonzept mit Flyern, Plakaten, Bannern und Beiträgen auf dem sozialen Netzwerk Linkedin begleitet. Auf der städtischen Internetseite gibt es Videos der Energieagentur Südwest zu den Themen Wärmewende, kommunale Wärmeplanung sowie Photovoltaik.
 
Das Land Baden-Württemberg und der Landkreis wollen bis zum Jahr 2040 klimaneutral sein. Um dieses Ziel zu erreichen, ist eine klimaneutrale Wärmeversorgung elementar. Und für die Wärmewende braucht es alle. „Wir schaffen das nur gemeinsam“, sagt Bürgermeister Martin Gruner.
 
Die Wärmewende umfasst einerseits Aktivitäten, die darauf abzielen, Wärmeenergie einzusparen und andererseits auch die Reduzierung von Kohlendioxidemissionen durch den Einsatz kohlenstoffarmer Energiequellen. Die so genannte Dekarbonisierung erreicht man durch den Umstieg von fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdgas oder Öl auf erneuerbare Energien. Und zwar so schnell als möglich.
 
Für Münster steht fest: „Ohne Wärmewende keine Energiewende. Ohne Energiewende kein Klimaschutz.“ Die Menschen für dieses Thema zu sensibilisieren, zu motivieren, und ihnen durch unabhängige Beratungsangebote die notwendige Unterstützung bei der Umsetzung von Maßnahmen zu bieten, das hat sich die Energieagentur zum Ziel gemacht.
 
Denn das Potential im Bereich Wärme ist enorm. „50 Prozent der Energie benötigen Privatpersonen im Bereich der Wärme. Dabei wird aber nur ein Anteil von 15 Prozent durch Erneuerbare Energie gedeckt“, weiß Martin Völkle, Berater für Energieeffizienz und Klimaschutz bei der Energieagentur Südwest. Und so könnten Bund, Land, Landkreis oder auch Weil am Rhein nur klimaneutral werden, wenn der Wärmeverbrauch gesenkt und der restliche Bedarf auf Erneuerbare Energien umgestellt werde, so Völkle weiter.
 
Der Landkreis Lörrach hat unlängst eine „unternehmensunabhängige interkommunale Wärmeplanung“ für alle 35 Städte und Gemeinden des Landkreises durchführen lassen. Weil am Rhein beteiligte sich nicht nur hierbei, sondern arbeitete parallel an einer eigenen Wärmeplanung, die konkrete Maßnahmen in der 3-Länder-Stadt aufgreift.
 
Überhaupt: Die Stadt Weil am Rhein und der Gemeinderat setzen sich nicht erst seit heute intensiv mit den Thema Energie und Energieeinsparungen auseinander. „Wir setzen seit vielen Jahren zahlreiche Energie- und Klimaschutzprojekte um“, betont Dietz. „Und wir werden diesen Weg weitergehen.“
 
Unter der Regie von Umweltberater Thomas Klug werden seit 2013 beispielsweise die Beleuchtungsanlagen in städtischen Gebäuden auf LED umgestellt und mit Bewegungsmeldern ausgestattet. In rund 80 Prozent der Weiler Sporthallen ist die Beleuchtung optimiert. Die Lüftungsanlagen laufen nur dann, wenn der CO2-Wert einen einstellbaren Grenzwert überschreitet. Seit 2008 wird Gebäudeleittechnik eingebaut, um in städtischen Gebäuden den Anlagenbetrieb zu überwachen und damit auch den Verbrauch zu beeinflussen.
 
Ebenfalls seit 2008 gibt es das kommunale Energieeinspar-Contracting. Ab diesem Zeitpunkt wurden alle alten Gas- und Ölkessel durch Holzpellets- und Holzschnitzelanlagen ersetzt und wenn möglich thermische Solaranlagen installiert. Nicht zuletzt wurden schon viele Gebäude an die städtische Nahwärme angeschlossen, die nun von einem Anteil von 55 Prozent aus erneuerbaren Energiequellen profitieren. Schon 2013 beschloss der Gemeinderat bereits, die Straßenbeleuchtung auf LED umzustellen beschlossen. Der Austausch der ersten Leuchtpunkte erfolgte im September 2014.
 
Für Dietz ist aber auch klar: „Es genügt nicht, wenn nur die öffentliche Hand Veränderungen, beispielsweise an ihren Gebäuden, vornimmt. Jede und jeder trägt zum Klima bei. Das bedeutet auch, dass jede und jeder Einzelne Änderungen herbeiführen muss.“
Gemeinsam, so unterstreicht auch Gruner wolle man mit der Energieagentur Südwest nun die Maßnahmen im Bereich der Wärmewende verstärken. Und so freue man sich umso mehr, den Bürgerinnen und Bürger ein umfangreiches Angebot an Info-Veranstaltungen präsentieren zu können. Außerdem sei durch die Energieagentur Südwest auch für hiesige Unternehmen eine unabhängige und neutrale Beratung gesichert.
 
„Klimaneutralität bis 2040 ist ein ehrgeiziges Ziel, das eine Strategie erfordert, die alle Bereiche des täglichen Lebens berücksichtigt. Für mich ist es daher wichtig, dass wir unseren Bürgerinnen und Bürgern mit dieser Veranstaltungsreihe klare, wirksame und leicht umsetzbare Maßnahmen vermitteln, die dann auch zügig angegangen werden können", fasst Gruner zusammen.

Die Veranstaltungen im Einzelnen

Wärmewende & Rolle der Privathaushalte

Montag, 8.Mai 2023, 19 Uhr, Rathaus Weil am Rhein, Rathausplatz 1, Großer Sitzungssaal

  • Vorstellung kommunale Wärmeplanung
  • Wie erreichen wir die Klimaneutralität?
  • Nahwärme - ein Weiler Erfolgsmodell
  • Wie sehen die Regeln ab 2024 für neue Heizungen aus?
  • Unabhängige & neutrale Beratungsleistungen der Energieagentur Südwest
  • Fragen & Diskussion

Realisierung von PV-Anlagen

Dienstag, 11. Juli, 19 Uhr, Vitra Auditorium, Weil am Rhein

  • Wichtige Parameter einer PV-Anlage
  • Finanzieller & gesetzlicher Rahmen
  • Unabhängige & neutrale Beratungsleistungen der Energieagentur Südwest

Gebäudesanierung & Heiztechnik

Donnerstag, 21. September, 19 Uhr, Rathaus Weil am Rhein, Rathausplatz 1, Großer Sitzungssaal

  • Rechte & Pflichten
  • Einordnung des eigenen Gebäudes
  • Schritte zur Gebäudesanierung
  • Vorstellung Heiztechniken
  • Förderprogramme
  • Unabhängige & neutrale Beratungsleistungen der Energieagentur Südwest

Die Veranstaltungen sind kostenlos und es ist keine Anmeldung erforderlich.

Weiteres Informationsmaterial

Videos zum Thema

Welche Rolle spiele ich als Privatperson bei der Wärmewende? Warum brauchen wir die Wärmewende?

Kommunale Wärmeplanung – für Privathaushalte erklärt

Lohnt sich PV? Wo bekomme ich Infos?

Welche Rolle spielen Unternehmen in der Wärmewende? Wie können sie davon profitieren?

Das Beratungsangebot für Unternehmen

Durch eine unverbindliche, kostenlose sowie unabhängige Betriebsanalyse identifiziert Effizienzmoderator Dr. Michael Heim Einsparpotenziale im Bereich Energie und Materialien.

Daraufhin erhält das Unternehmen einen Bericht mit möglichen Maßnahmen und Förderungen.

Nach der Durchführung des Betriebsrundgangs ist das Unternehmen für die Beantragung eines Beratungszuschuss bei der L-Bank berechtigt.

Kontakt: michael.heim@keffplus-bw.de, 07621 16 16 17-1