Vertrauensvolle Gesprächsbasis ist wichtig

Cannabis- und Tabakkonsum standen im Fokus beim „Internationalen Themen-Café“

Interessierte Zuhörerinnen: Thema des „Internationalen Themen-Cafés“ beim Diakonischen Werk in der Riedlistraße in Friedlingen waren der Konsum von Cannabis und Tabak. Foto: Stadtverwaltung Weil am Rhein / Anselm

Im Mittelpunkt des „Internationalen Themen-Cafés“ beim Diakonischen Werk in der Riedlistraße in Friedlingen standen jüngst Vorträge, die sich mit dem Konsum von Cannabis und Tabak befassten. Dozenten waren Franziska Ruch und Anna Lauer von der Villa Schöpflin, das sich als Zentrum für Suchtprävention der Suchtvorbeugung widmet.
 
Organisiert wurde der Workshop von der Kommunalen Kriminalprävention der Stadt Weil am Rhein in Kooperation mit dem Diakonischen Werk. Unter den 25 Teilnehmerinnen und Teilnehmern waren auch einige Elternmentoren um Nilufar Hamidi, die als Multiplikatoren, ihr Wissen nun weitergeben können.
 
Im „Internationalen Themen-Café“ können sich Mütter, Väter und Elternpaare immer freitags in lockerer Atmosphäre über verschiedenste Familienthemen austauschen. Es geht dabei um Kindererziehung, Kinderförderung, Schulwesen, Gesundheit, Ausbildung oder finanzielle Familienleistungen. Und weil die teilnehmenden Eltern auch immer etwas Köstliches mitbringen, entsteht ein leckeres, internationales Frühstücksbuffet.
 
Diesmal ging es um den Konsum von Cannabis und Tabak. Franziska Ruch sprach mit den Anwesenden über die unterschiedlichen Erscheinungs- und Konsumformen, die Konsummotive und Anzeichen dafür, dass das eigene Kind Cannabis zu sich nimmt. Sie sprach zudem die kurz- und langfristigen Auswirkungen insbesondere im Jugendalter an und gab den Eltern auch eine Handlungsempfehlung mit auf den Weg. Ein Tipp aus der Praxis sei, mit dem Jugendlichen im Gespräch zu bleiben.
 
Eltern sollten eine vertrauensvolle Gesprächsbasis mit ihrem Kind pflegen, klare Regeln und Grenzen setzen und dabei offen über Risiken und Wirkungen von Cannabis informieren. Gleichzeitig ist es hilfreich, alternative Freizeitaktivitäten zu fördern und bei Bedarf professionelle Unterstützung einzubeziehen, um den Jugendlichen langfristig zu begleiten.
 
Anna Lauer widmete sich dem Tabakkonsum. Sie wartet mit den aktuellen Zahlen auf. Sie ging dabei nicht nur auf die klassische Zigarette ein, sondern auch auf die E-Zigarette und die so genannten Vapes.  Diese seien attraktiv durch Geschmack, Design und Lifestyle-Faktor, aber sie seien keine harmlose Alternative. Sie können zwar im Vergleich zur klassischen Zigarette weniger Schadstoffe enthalten, bleiben jedoch gesundheitsschädlich und bergen ein hohes Suchtpotenzial. Besonders für Jugendliche sei die Kombination aus süßem Geschmack und „cooler“ Vermarktung problematisch.
 
Olga Anselm, die im Rathaus für die Kommunale Kriminalprävention zuständig ist, und auch die die Kampagne „Weil.Sauber.Besser“ mit verantwortet, ging zudem auf den Aspekt der Umweltverschmutzung ein, die das arglose Wegwerfen einer Kippe mit sich bringt.
 
„Vielen Menschen ist nicht bewusst, dass eine einzige Kippe bis zu 4.000 schädliche Stoffe enthält. Diese können zwischen 40 und 60 Liter sauberes Grundwasser verunreinigen“, machte sie deutlich. Deshalb sei es wichtig, dass man Zigarettenstummel stets über den Restmüll entsorgen solle.
 
Das Ziel der Villa Schöpflin ist es, bedarfsgerechte, wirksame und nachhaltige Präventionsmaßnahmen für Kinder, Jugendliche, Bezugspersonen sowie Multiplikatorinnen und Multiplikatoren umzusetzen. Alle Beratungsangebote sind für Personen aus dem Landkreis Lörrach kostenlos. Außerdem stehen alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter der gesetzlichen Schweigepflicht.
 
Kontakt: Villa Schöpflin gGmbH - Zentrum für Suchtprävention (Franz-Ehret-Straße, 79541 Lörrach, Tel.: 07621-914909-0, Fax: 07621-914909-9, Mail: info@villa-schoepflin.de).