Hoffnungsträger für nachhaltige Zukunft

„Tag des Baumes 2025“ findet am 25. Oktober in Binzen statt: Stadt Weil am Rhein ist erstmal mit dabei

Der Baum steht im Mittelpunkt: am 25. Oktober findet der „Tag des Baumes 2025“ in Binzen statt. Expertinnen und Experten beleuchten verschiedene Aspekte rund um die verholzte Pflanze. Foto: Stadtverwaltung Weil am Rhein / Bähr

Der Baum steht im Mittelpunkt, wenn am Samstag, 25. Oktober, der „Tag des Baumes 2025“ stattfindet. Veranstalter sind unter anderem die Stadt Weil am Rhein und die Gemeinde Binzen. Für das interessante Programm zeichnen Frank Krumm und Markus Hügel verantwortlich.
 
Auf Initiative des Duos hat sich der Tag des Baumes in Binzen bereits zu einem festen Bestandteil des Veranstaltungskalenders entwickelt. Immer wieder referieren Expertinnen und Experten aus dem In- und Ausland über bestimmte Aspekte, die direkt oder indirekt mit Bäumen zu tun haben. Diesmal werden folgende beleuchtet: Bäume und das Klima, Bäume und die Gesellschaft, Bäume in der Landschaft und Strategien für die Zukunft.
 
Erstmals ist nun auch die Stadt Weil am Rhein mit an Bord. Und so wird fortan der Tag des Baumes im Wechsel in Binzen und in der 3-Länder-Stadt durchgeführt. Beginn der diesjährigen Veranstaltung in der Gemeindehalle ist am 25. Oktober um 10 Uhr. 
 

Wälder im Klimawandel, Perspektiven und Herausforderungen
 
Der erste Experte, Prof. Dr. Arthur Gessler, nimmt sich dem Thema „Wälder im Klimawandel, Perspektiven und Herausforderungen“ an. Der Leiter der Forschungseinheit Wald- und Bodenökologie der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft, wird einen Ausblick auf globale Prozesse und regionale Veränderungen, die die Wälder in der Regio beschäftigen. Leistungen, die als selbstverständlich erachtet werden, sind künftig fraglich oder werden sich verändern. Insbesondere die Rheinebene ist sehr stark betroffen von Klimawandelprozessen.
 

Natur und Gesundheit
 
Dr. Markus Weisser, pensionierter Leiter der Neuropädiatrie am Ostschweizer Kinderspital St. Gallen, zeigt anhand moderner wissenschaftlicher Untersuchungsverfahren den Einfluss der Natur auf unsere Gesundheit und auf die Entwicklung der Kinder auf. Empirische Erkenntnisse über die Wirkung der Natur auf die Gesundheit reichen weit in die Menschheitsgeschichte zurück. Die zunehmende Urbanisierung, die Intensivlandwirtschaft mit Monokulturen und Einsatz von Pestiziden sowie der Klimawandel haben weltweit zu einem Verlust von Lebensräumen und Artenvielfalt sowie der Biodiversität geführt. Das hat Folgen und Risiken für unsere Gesundheit
 
 
Klimawandel im Wald – was macht das mit den Menschen?
 
In ihrem Vortrag berichtet Carolin Maier ihrem Forschungsprojekt zu diesem Thema. Die Wissenschaftliche Mitarbeiterin der Stabsstelle Gesellschaftlicher Wandel der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz (SGW) ist gemeinsam mit ihren Kolleginnen und Kollegen der SGW der Mensch-Wald-Beziehung im Kontext gesellschaftlicher Umbrüche auf der Spur.
 

Mehr als viel Holz – Inspiration und Weisheit aus dem Wald
 
Dipl. Forstwirt und Bestsellerautor Darius Götsch verbindet in seinem Anekdoten und faktenreichen und humorvollen Vortrag Naturbeobachtungen mit Lebens- und (Selbst-) Führungsfragen. Ob das flinke Eichhörnchen, die standhafte Eiche oder salomonische Weisheiten: Der Wald hält überraschende Lektionen für Resilienz, Freude und Erfolg bereit.
 

Spaziergang
 
Nach einem Mittagsimbiss in der Halle geht es für die Teilnehmenden direkt und für zirka zwei Stunden in den Wald. Dabei werden die Veränderungen in der Regio aufgezeigt, aber auch die Maßnahmen erörtert, mit der die Verantwortlichen lenkend eingreifen. Markus Hügel und Frank Krumm geben Einblicke in die lokalen Herausforderungen des Landnutzungs- und Klimawandels und die Auswirkungen auf Bäume in Dorf und Landschaft.
 

„Im ersten Teil der zwei Blöcke an diesem Tag beginnen wir mit den Vorträgen. Dabei starten wir mit einem übergeordneten, globalen Thema zum Wald, wofür wir Arthur Gessler gewinnen konnten», sagt Organisator Frank Krumm. «Danach zoomen wir quasi in den Wald hinein und gehen auf die Ökosystem-Ebene und zuletzt auf den Einzelbaum.»
 
 Binzen habe selbst nur etwa drei Hektar Wald, dafür aber viele freistehende Bäume und auch viele Bäume im urbanen Raum. In Weil am Rhein sehe das anders aus. «Unser Konzept deckt das mit ab. Nachdem wir vergangenes Jahr auf die Baumphysiologie und Bodenthemen eingegangen sind, haben wir dieses Jahr einen Schwerpunkt bei der Erholungsleistung des Waldes und den gesundheitlichen Aspekten gelegt.
 
„Der Tag des Baumes ist weit mehr als nur ein symbolischer Anlass – er ist ein kraftvolles Statement für Nachhaltigkeit, Bewusstsein und Zukunftsgestaltung“, macht Oberbürgermeisterin Diana Stöcker deutlich. Er erinnert uns daran, dass jeder gepflanzte Baum ein Beitrag zum Klima, zur Lebensqualität und zur Zukunft unserer Gesellschaft ist.“  
 
 
Anmeldungen nehmen Frank Krumm unter Telefon 07621/63980, per E-Mail an frank.krumm@wsl.ch oder auch die Infothek im Binzener Rathaus unter Telefon 07621/6608-51 entgegen.
 
Der Tag des Baumes 2026 findet dann in Weil am Rhein statt.