Sicherheit wird großgeschrieben
Mooswald: Grünplanung ließ rund um Spielplatz die Bäume kontrollieren / Weitere Maßnahmen im November
Das Waldgebiet rund um den Mooswald-Spielplatz ist in diesem Jahr von der Forstbehörde in den Verantwortungsbereich der Grünplanung der Stadtverwaltung übergegangen. In Zuge dessen wurden im Juli Untersuchungen angestellt und eine Sicherheitsbegehung durch den beauftragten Baumkontrolleur durchgeführt. Nach der Prüfung des Experten stand fest, dass 65 Maßnahmen durchgeführt werden müssen. Größtenteils geht es dabei um die Beseitigung von Totholz, in einigen Fällen kommt es aber auch zu Fällungen.
Bei der Aufnahme des Baumbestandes in diesem viel frequentierten Bereich rund um den Spielplatz, der vor allem bei Familien aus dem Quartier beliebt ist, wurde nach den so genannten FLL-Baumkontrollrichtlinien vorgegangen. Die Einhaltung dieser Richtlinien ist ein wichtiger Beitrag zur Gewährleistung der Verkehrssicherheit im öffentlichen Raum.
Die Maßnahmen wurden im zeitlichen Kontext in vier verschiedene Kategorien eingeteilt: Sofort – unverzüglich; dringend – ein bis sechs Wochen; wichtig – bis sechs Monate; wünschenswert – zwei bis drei Jahre.
Bei einer Maßnahme, die unter die Rubrik „sofort“ fiel und im Juli durchgeführt wurde, handelte es sich um Totholz, das über die Straße ragte und somit eine echte Gefahrenquelle darstellte. Die betroffene Hainbuche wies eine Krankheit auf, so dass der betroffene Baum nicht erhalten werden konnte.
Die „dringenden“ Maßnahmen waren im August an der Reihe und beinhalteten im Bereich des Mooswald-Spielplatzes die rasche Beseitigung von Totholz. Also Äste, die beispielsweise über Gehwege hingen. Daneben wurden auch zwei Kroneneinkürzungen aufgrund so genannter Druckzwiesel (ungünstige Verzweigungen von Stämmen) durchgeführt. Baumfällungen wurden - bis auf fünf Entfernungen - aufgrund des Vogelschutzes weitestgehend zurückgestellt und sollen im Herbst erfolgen.
Stephan Fischer von der Grünplanungsabteilung sah in der jüngsten Gemeinderatssitzung großen Handlungsbedarf und erläuterte die Maßnahmen der Baumpflege in diesem Bereich. Nach der Erfassung der Bäume und der Ermittlung der Kosten für die Maßnahmen habe man sofort mit den Arbeiten begonnen.
Die Kosten von rund 30.000 €, die aus dem Forstbudget finanziert wurden, umfassten zunächst die sofortigen und dringenden Maßnahmen zur Gefahrenabwehr. Die zweite Etappe wird nun voraussichtlich Ende November erfolgen. Dann müssen 15 größere Bäume entfernt werden, deren Standsicherheit aus unterschiedlichen Gründen wie Pilzbefall oder sonstiger Krankheiten nicht mehr gewährleistet ist.
Wichtig: Der Waldcharakter soll jedoch erhalten bleiben. Das will man unter anderem mit der Förderung der Naturverjüngung erreichen. Sprich: Bäume wachsen durch Samen nach, die von Altbäumen stammen und sich selbstständig auf geeigneten Böden entwickeln. Ziel ist es, einen stabilen, standortgerechten und klimafitten Wald zu schaffen. Darüber hinaus arbeitet die Grünplanung diesbezüglich mit dem Trinationalen Umweltzentrum zusammen. Hier ist derzeit die Entwicklung eines Konzeptes in Arbeit.
Alle Bäume in einem Umkreis von rund 30 Metern um die Spielgeräte werden künftig in engen Abständen geprüft und gegebenenfalls bearbeitet. Die Pflegekosten werden sich nach aktuellem Stand künftig auf etwa 2000 Euro pro Jahr belaufen und aus dem allgemeinen Unterhaltshaushalt für die Baumpflege der Stadt bestritten.