St. Martin dient als Vorbild
Weiler Kindergartenkinder sammeln für die Bedürftigen der Wärmestube
Wer war St. Martin und was war an ihm so besonders? Über ihn und sein Wirken wollten die Mädchen und Jungen des Kindergartens Bärenfels und vom Haus der kleinen Stühle mehr wissen. Und so drehte sich bei so einigen Morgentreffs das Thema rund um den Bischoff, der an einem kalten Wintertag an einem hungernden und frierenden Bettler vorbeikam, sein Mantel mit einem Schwert teilte und eine Hälfte dem armen Mann schenkte.
Bei den Gesprächen über St. Martin wurde den Kindern immer mehr bewusst, dass es auch heute noch Armut, Wohnungslosigkeit und Hunger gibt, und das nicht irgendwo, sondern mitten unter uns, hier in Weil am Rhein. Es entstand der Wunsch, selbst zu helfen, selbst Gutes zu tun.
Man entschied sich, Kontakt mit Oliver Killmann, dem Leiter der Wärmestube der Caritas in Friedlingen, aufzunehmen. Erzieherin Beatrice Schreiber erzählte von den hilfsbereiten Kindern und fand heraus, dass es Sachspenden, Lebensmittel aber auch Gebrauchsgegenstände benötige.
Nun begann die Spendensammlung. In beiden zusammengehörenden Kitas wurden fleißig haltbare Lebensmittel, aber auch neue Schlafsäcke und Isomatten gesammelt. Dieser Tage war es dann soweit. Kita-Leiterin Sandra Trefzer brachte die Spenden vom Haus der kleinen Stühle zum Bärenfels-Kindergarten, wo alles in drei Böllerwagen verpackt wurde.
Gemeinsam mit den Erzieherinnen marschierten 17 Kinder zur Wärmestube, wo die jungen Besucherinnen und Besucher von Oliver Killmann empfangen wurden. Anschließend zeigte er ihnen die Aufenthaltsräume und erklärte, was in einer Wärmestube vor sich geht.
Er berichtete über die Hilfsangebote jeglicher Art. Für die Hilfsbedürftigen stehen Dusch- und Waschräume, eine Kleiderkammer und ein warmes Mittagessen zur Verfügung. Außerdem werden Beratungsgespräche angeboten.
Killmann bedankte sich sehr für die Spenden. Er erwähnte, dass die Wärmestube vom Förderverein für Wohnsitzlose großzügig unterstützt werde, aber auch immer wieder die Nachbarschaft beziehungsweise Bevölkerung wichtige Beiträge leisten würden. So wie Mädchen und Jungen aus dem Bärenfels-Kindergarten und dem Haus der kleinen Stühle.
Bezahlbarer Wohnraum sei dringend nötig, so Killmann. Nun, wo die Monate wieder kalt werden, sei der Bedarf an Iglu-Zelten, Schlafsäcken, aber auch Geldspenden groß und Dringlichkeit geboten.