Für ein lebens- und liebenswertes Altweil

Städtebauförderprogramm 2022: Weil am Rhein erhält Finanzhilfen in Höhe von 800 000 Euro

Erfreuliche Nachrichten: Der Bereich „Altweil“ ist in das Städtebauförderprogramm 2022 aufgenommen worden. Die Stadt Weil am Rhein erhält für die städtebaulichen Erneuerungsmaßnahmen Finanzhilfen von Bund und Land in Höhe von 800 000 Euro („Altweil“). Nun kann das Projekt in Angriff genommen werden.
 
„Für den nächsten Entwicklungsprozess im Stadtgebiet steht nun Altweil im Fokus. Unsere Ziele entsprechend der Städtebauförderrichtlinien sind die Schaffung weiteren Wohnraums und die Weiterentwicklung des Quartiers“, lässt Oberbürgermeister Wolfgang Dietz wissen. „Wir wollen Altweil fit für die Zukunft machen, die Lebensqualität weiter erhöhen und dabei Liebenswertes erhalten.“
 
„Mit ihren vielfältigen Möglichkeiten zur Schaffung von Wohnraum oder zur klimaverträglichen Gestaltung und Anpassung an den Klimawandel bietet die Städtebauförderung gute Chancen, brennenden Problemen unserer Zeit zu begegnen und auf eine nachhaltige Entwicklung unserer Städte und Gemeinden hinzuwirken“, schreibt Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen.
 
Der Bewilligungsbescheid des Regierungspräsidiums Freiburg kam ebenfalls schon im Rathaus an. Regierungspräsidentin Bärbel Schäfer stellt dabei fest, dass das Förderprogramm bei den Kommunen auf eine sehr positive Resonanz gestoßen sei. Es sei eine enorme Herausforderung gewesen, einen sorgfältig austarierten Programmvorschlag aus der großen Anzahl förderwürdiger Maßnahmen zu entwickeln. „Ich wünsche, dass schon bald die ersten Erfolge sichtbar werden“, schreibt Schäfer.
 

Die drei Sanierungsgebiete „Ortsmitte Friedlingen“, „Ortskern Haltingen“ und „Altweil“ werden von der Sanierungsstelle im Rathaus der Stadt Weil am Rhein betreut. Weitere Informationen gibt es beim Abteilungsleiter des Servicepools, Gerhard Broß, unter Telefon 07621/704-612 oder per Mail g.bross@weil-am-rhein.de.

Bei einer Bürgerveranstaltung mit Stadtspaziergang und Zukunftswerkstatt im Juli 2019 war die Resonanz der Bürgerinnen und Bürger beachtlich. Dabei kristallisierten sich zwei Hauptanliegen der zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer heraus: den dörflichen Charakter bewahren und Lösungen für die Verkehrsbelastung finden.
 
 Die alte Bausubstanz solle nach Möglichkeit erhalten bleiben, genauso wie die alten Brunnen und schönen Gassen. Gleichzeitig wurde auch der Wunsch geäußert, heruntergekommene Gebäude und Stellen im Ortsbild optisch aufzuwerten. Besonders zu schätzen wissen die Menschen auch das gesamte Umfeld des Lindenplatzes mit seinen Bäumen.
Beherrschendes Thema war damals schon die Verkehrsbelastung durch laute Fahrzeuge und zu hohe Geschwindigkeit. Das führe nicht nur zur Gefährdung von Schulkindern, sondern wirke sich auch zuungunsten des Radverkehrs aus. Gerade der Durchgangsverkehr in der Haupt- und Hinterdorfstraße sei besonders problematisch.
 
Das Sanierungsgebiet umfasst zirka 20 Hektar zwischen Mühlenrain und Läublinpark. Die Stadtteilsanierung schließt auch eine Sanierung privater Gebäude mit ein. Voraussetzung ist unter anderem, dass das Gebäude im Sanierungsgebiet liegt und ein Beratungsgespräch mit der Sanierungsstelle geführt wurde.
 
Die Stadtverwaltung betreibt seit vielen Jahren eine aktive Stadtentwicklung mit staatlicher Sanierungsförderung bei dem die Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Planung einbezogen werden. Welches Potential in de Sanierungsprogrammen von Bund und Land steckt, das zeigen die sichtbaren Veränderungen in der Ortsmitte von Haltingen und den deutlichen Aufwertungen in Friedlingen rund um den Rheinpark.
 
Für die „Ortsmitte Friedlingen“ hat die Stadt nun ebenfalls eine weitere Förderung in Höhe von 300 000 Euro erhalten. Das Ziel dieser Sanierung, die 2025 beendet werden soll, ist es, diesen Stadtteil vom Hafen- und Gewerbestandort zu einem attraktiven Stadtteil für Wohnen, Arbeiten und Leben am Rhein zu verwandeln.

Aktuelle Impressionen aus Altweil

Informationsmaterial

Kontakt

Stadtverwaltung Weil am Rhein / Stadtbauamt
Rathausplatz 1
79576 Weil am Rhein
E-mail: g.bross@weil-am-rhein.de
Tel: +49 (0)7621/704–612
Fax: +49 (0) 7621/704–126

Wie alles begann: alle bisher veröffentlichten Informationen

Bürgerveranstaltung mit Stadtspaziergang und Zukunftswerkstatt in Waggisschopf und Stapflehus am 10. Juli 2019
 
Den dörflichen Charakter bewahren und Lösungen für Verkehrsbelastung finden, das waren neben zahlreichen anderen die beiden Hauptanliegen für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der Auftaktveranstaltung zum vorgesehenen Sanierungsgebiet Altweil. Beachtlich war die Resonanz der Bürger auf die Einladung der Stadt, ihre Stimme abzugeben. Nach Stadtspaziergängen aufgeteilt in vier Gruppen mit Oberbürgermeister Wolfgang Dietz, Erstem Bürgermeister Christoph Huber, Stadtplanerin Astrid Loquai und STEG-Projektleiterin Jasmin Rapphold konnten im Anschluss in der "Zukunftswerkstatt" im Waggisschopf und im Stapflehus Kritik und Wünsche für den Stadtteil abgegeben werden. Dabei konnten die Besucher zu fünf verschiedenen Leitthemen jeweils zu Stärken, Schwächen und Wünsche für die Zukunft ihre Kommentare abgeben:
 
- Motorisierter Verkehr und Öffentlicher Nahverkehr
- Langsamverkehr mit Fußgängern und Radfahrern
- Ortsbildgestaltung und öffentlicher Raum
- Bausubstanz von Gebäuden
- Grünflächen und Plätze

Ideensammlung in der "Zukunftswerkstatt"
Zahlreiche Wünsche wurden an dem Abend für Altweil geäußert. Dabei wurde schnell klar: Die Altweiler wissen den dörflichen Charakter ihres Stadtteils sehr zu schätzen und wollen diesen erhalten. Die alte Bausubstanz solle nach Möglichkeit erhalten bleiben. Es wurde aber auch der Wunsch laut, heruntergekommene Gebäude und Stellen im Ortsbild optisch aufzuwerten. Außerdem wurden die zahlreichen alten Brunnen und die schönen Gassen als erhaltenswert genannt. Besonders zu schätzen wissen die Menschen zum Beispiel auch das gesamte Umfeld des Lindenplatzes mit seinen Bäumen.
 
Beherrschendes Thema bei den Spaziergängen war die verkehrliche Belastung durch laute Fahrzeuge und zu hohe Geschwindigkeiten, was nicht nur zu Unsicherheit für Schulkinder im Straßenraum führe, sondern sich auch zu Ungunsten des Radverkehrs auswirke. Gerade bei Haupt- und Hinterdorfstraße ist das Problem wegen des Durchgangsverkehrs besonders groß.
 
In der Sammlung der Kommentare und Vorschläge wurde aber noch viel mehr notiert. So wurde zum Beispiel ein Stadtbus für die Älteren als Verbindung zur Kernstadt gewünscht, ein öffentlicher Treffpunkt, mehr Straßengrün im Ortsbild durch Bäume, ein Café oder eine Schenke zum Einkehren als Alternative zur eher hochpreisigen ansässigen Gastronomie, die Verbesserung der Nahversorgung, eine Boule-Bahn für den Läublinpark, oder eine bessere Beschilderung zur Orientierung für Touristen.
 
Entscheidung über den Sanierungsantrag ist für das Frühjahr 2020 zu erwarten
Die Moderatoren hielten alles schriftlich für die Dokumentation fest, die es für die Antragstellung zum Sanierungsgebiet braucht. Diese wird die Stadtverwaltung im Oktober 2019 dem Gemeinderat vorstellen mit dem Ziel, beim Regierungspräsidium (RP) den Antrag zur Aufnahme in das Sanierungsprogramm zu stellen. Eine Entscheidung des RP, ob die Stadt aufgenommen wird, ist für das Frühjahr 2020 zu erwarten. Die Stadtverwaltung wird die Bürgerinnen und Bürger über den weiteren Verlauf informieren.

Derzeit läuft die Voruntersuchung
Um in Förderprogramme von Land und Bund für das 20 Hektar große Gebiet zwischen Mühlenrain und Läublinpark aufgenommen zu werden, bedarf es zunächst einer Voruntersuchung. Für diese ist auch die Stimme der Bürgerinnen und Bürger gefragt. Dabei sollen folgende Fragen geklärt werden: Gibt es innerhalb des Gebiets Flächen, die neu genutzt werden können? Welche Straßen oder Plätze benötigen eine Neugestaltung? Könnte mit der Renovierung von Gebäuden das Ortsbild aufgewertet werden? Welche Nutzen habe ich persönlich oder hat mein Gebäude von einer Sanierungsmaßnahme? Da es sich bei der derzeitigen Erfassung um eine Voruntersuchung handelt, kann der Umriss des zunächst festgelegten Gebiets noch etwas variieren.

Sanierung Privater Gebäude
Bei einer Stadtteilsanierung wird auch die Sanierung privater Gebäude gefördert, das heißt bei einem Zuschlag durch das RP für das Sanierungsprogramm wird die Stadt mit dessen Hilfe finanzielle Zuschüsse für private Maßnahmen gewähren. Voraussetzung ist, dass das Gebäude in dem Sanierungsgebiet liegt und ein Beratungsgespräch mit der Sanierungsstelle geführt wurde. Dafür werden ein Kostenvoranschlag und eine Maßnahmenbeschreibung benötigt. Zwischen dem Bauherren und der Stadt wird dann ein Vertrag geschlossen. Die Förderung ist nur für umfassende Sanierungen gedacht, bei der mindestens drei Gewerke beauftragt werden. Zum Thema Bezuschussung privater Sanierungen wird die Stadt zu gegebener Zeit noch einmal ausführlicher informieren.

Hintergrund: Stadtsanierung in Weil am Rhein
Die Stadt Weil am Rhein betreibt seit vielen Jahren eine unter Beteiligung der Bürgerinnen und Bürger aktive Stadtentwicklung mit staatlicher Sanierungsförderung. Welches Potential in den Sanierungsprogrammen von Bund und Land steckt, ist in den sichtbaren Veränderungen in der Ortsmitte in Haltingen und den derzeitigen Aktivitäten in Friedlingen zu erkennen. Für den nächsten Entwicklungsprozess im Stadtgebiet unter dem Motto "Weil am Rhein macht's" steht jetzt Altweil im Fokus. Ziel ist entsprechend der sogenannten Städtebauförderrichtlinie die Schaffung weiteren Wohnraums und die Weiterentwicklung des Quartiers.

Informationsmaterial

Bildergalerien

Hier finden Sie Bilder zur Beteiligungsveranstaltung vom 10. Juli 2019 sowie Impressionen von Altweil